Die Judo Bundesligasaison beginnt in Witten gegen die SUA Witten

Veröffentlicht: Donnerstag, 28. April 2016 20:48
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L Bild 10311990 120(we)Ende April beginnt die Judo-Bundesligasaison für die Holler Mannschaften in Witten bei Dortmund. Die Judoka vom Verein „Judo in Holle“ sind seit 2010 in der Bundesliga und nun im zweiten Jahr sogar in der 1. Bundesliga. In der Gruppe Nord sind in diesem Jahr fünf Mannschaften vertreten, Judoteam Hamburg, SUA Witten, UJKC Potsdam und als Aufsteiger JC 66 Bottrop.

Es wird für die Holler der erste Auftritt in Witten sein, in einer nicht großen Halle mit einem engagierten Publikum mit viel Stimmung. Für einige aus der Mannschaft ist es auch ein Ausflug in die Vergangenheit, da Holler Kader vor dem Aufstieg der Holler Mannschaft in der Bundesliga für Witten erfolgreich gekämpft haben. Der Abschied war damals nicht einfach, aber dafür wollen die Holler besonders zeigen, was sie drauf haben. „Witten ist eine Mannschaft der ersten Stunde und hat einen guten Ruf unter Judoka. Daher haben sie sich dieses Jahr wieder gut verstärkt. Es wird spannend, weil ich selber nicht weiß, wie stark ich unsere Mannschaft einschätzen soll“, beurteilt vorsichtig der Holler Coach die Chancen zum Saisonstart.

Die Holler stocken ihren Kader auf und haben nur wenige Abgänge

Das Holler Team hat über 30 Judoka im gemeldeten Kader, wobei sehr viele aus anderen Vereinen als Fremdstarter antreten. Wie in allen Sportarten mit Bundesligabetrieb ist die Zusammensetzung komplett aus dem eigenen Verein kaum möglich. Daher sind sogar einige ausländische hochrangige Judoka aus Belgien, Frankreich, Holland und Estland in der Mannschaft dabei.

Trotz der großen Streuung in der Zusammensetzung ist ein hoher Zusammenhalt gegeben, was sich in den Zahlen der Abgänge offenbart. Nur zwei Judoka sind nicht mehr in der Mannschaft. Christophe Lambert hat nach seiner letzten Verletzung gänzlich mit dem Wettkampfsport aufgehört und Anton Werner vom TuS Hermannsburg hat nach unten in die Landesliga gewechselt. Dafür haben gleich sieben neue Judoka den Zugang in die Mannschaft gefunden. Unter Ihnen ist eine große Holler Nachwuchshoffnung, Luka Fettköther, der bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der U18 die Bronzemedaille gewann.

Eine ungewöhnliche Saison mit nur 5 Mannschaften

In diesem Jahr belastet der Rückzug der Mannschaft aus Frankfurt / Oder die Nordgruppe. Diese traditionsreiche Mannschaft, die seit Anbeginn der Zusammenlegung der höchsten Liga nach dem Fall der Mauer im obersten Haus vertreten ist, hat aus finanziellen Gründen die Segel streichen müssen. Leider ist aus der 2. Liga keine Mannschaft nachgerückt, weil zu kurzfristig der Rücktritt bekannt wurde. Es ist nicht die einzige Mannschaft, die in den letzten Jahren aus finanziellen Gründen ihre Mannschaft aus der Bundesliga zurückgezogen hat. Gerade die Mannschaften aus Berlin und dem Großraum um Berlin tun sich schwer, die Finanzen für einen Verbleib aufzubringen. Auch in der Gruppe Süd der 2. Liga hat die Männermannschaft vom JC Wiesbaden komplett zurückgezogen.

War bislang die Liga mit 6 Mannschaften schon recht klein, so ist der diesjährige Umfang von nur fünf Mannschaften unangenehm gering, da ein weiterer Kampftag für alle entfällt. Die Holler Mannschaft trifft es besonders hart, da nach der Auslosung nur zwei Heimkampftage für die Vorrunde zustanden und nun nur noch einer bleibt. In der Liga brodelt es, weil eine Existenzgefahr für die Liga erkannt wird, wenn weitere Mannschaften zurückgezogen werden. Sehr kurzfristig sollen neue Ligamodelle entwickelt werden, um den Ligabetrieb zu beleben und um darüber den Mannschaften eine bessere Grundlage zu verschaffen. Ein kleiner Trost verbleibt den fünf Mannschaften, es kann keiner absteigen. Der besondere Ehrgeiz wird dann sein, die Finalrunde zu erreichen, um mindestens noch zwei Kampftage zu haben. Hingegen hat der Tabellenfünfte Pech, denn bei dem bisherigen Modus mussten der fünfte und der sechste in der Play-Off-Runde an zwei Kampftagen gegen den Abstieg kämpfen. In diesem Jahr wird die Play-Off-Runde entfallen und für den fünften ist bereits zur Sommerpause die Saison beendet.

„Wir rechnen daher mit einer äußerst spannenden Saison. Keine Mannschaft darf sich auch nur einen einzigen Patzer erlauben, weil eine schwache Leistung schon das Ende für die Saison sein kann. Jeder Kampftag ist wie ein Finale. Letztendlich wird es darauf ankommen, wer seine Truppe am besten zusammenhält und am geschicktesten seinen Kader nutzen kann,“ zeigt sich der Holler Coach und auch Kämpfer Maxime Lambert überzeugt.

Foto: „So jubelt die Mannschaft, wenn einer von ihnen gewinnt, was hoffentlich für diese Saison oft genug sein wird.“

L Bild 10311990 Vorankündigung 1. KT 30.4.2016